Viagra ist mit dem Wirkstoff Sildenafil das bekannteste Potenzmittel.
Bei Viagra handelt es sich um ein Potenzmittel, das der Gruppe der PDE-5-Hemmer angehört.
Das Produkt der Marke Pfizer bedient sich des Wirkstoffs Sildenafil und wurde eher zufällig auf der Suche nach einem Herzmedikament in den 1990er Jahren entdeckt.
Da es sich um das erste Medikament gegen Erektionsstörungen handelt, wurde Viagra (die blaue Pille) inzwischen zum Symbol und Synonym für sämtliche Potenzmittel.
Der Wirkstoff ist sowohl als Marken Viagra von Pfizer, wie auch als günstiges Sildenafil Generikum verfügbar.

Einfach erklärt: Viagra verbessert die Durchblutung im Schwellkörper und führt somit dazu, dass die Erektion leichter aufgebaut werden kann. Dadurch dass ein bestimmtes Enzym geblockt wird, ist es auch möglich die Erektion länger zu halten, da dass Blut nicht wieder zu schnell abfließen kann.
Im Detail erklärt: Zyklisches GMP ist ein natürliches Enzym im Körper, welches die Blutgefäße des Penis erweitert. Bei sexueller Stimulation öffnen sich diese Gefäße, so dass mehr Blut in den Penis einströmen kann, wodurch es zur Erektion kommt. Abgebaut wird GMP von verschiedenen Enzymen, die sich Phosphodisterase Typ 5 nennen und die vor allem nach dem sexuellen Höhepunkt vermehrt ausgeschüttet werden, wodurch die Erektion zurückgeht.
Viagra greift direkt in diesen Prozess ein und hemmt das Enzym PDE 5 daran GMP abzubauen, wodurch die Konzentration des Botenstoffs nun bei sexueller Erregung direkt steigt. Dadurch weiten sich die umliegenden Gefäße und das Gewebe, wodurch mehr Blut in den Penis strömen kann. Das Ergebnis ist eine harte Erektion, die über einen längeren Zeitraum gehalten werden kann.
Viagra wirkt nach 40 bis 60 Minuten. Laut Erfahrungsberichten ist eine Wirkung bereits nach 30 Minuten möglich. Ein Glas Wasser kann die Aufnahme verbessern, wohingegen fettige Speisen oder Alkohol die Aufnahme vermindern können.
Viagra wirkt bis zu 5 Stunden. Innerhalb dieser Zeit ist eine Erektion bei sexueller Stimulation leichter aufzubauen und zu halten.
Nein, damit Viagra wirkt muss eine sexuelle Stimulation vorhanden sein. Lust auf Sex, muss also bestehen.
Viagra gibt es in:
- 25 mg
- 50 mg
- 100 mg
Die Dosis von 25 mg genügt bereits bei leichten bis mittelschweren Erektionsstörungen. 50 mg ist die am häufigsten verschriebene Dosis, welche als sehr effektiv und gut verträglich gilt. Die höchste Dosis von 100 mg hat zwar die stärkste Wirkung, allerdings auch die meisten Nebenwirkungen. Dies ist nur nötig wenn überhaupt keine Erektion mehr aufgebaut werden kann.
Die Viagra Tablette wird eine Stunde vor dem Geschlechtsverkehr auf vollen oder leeren Magen geschluckt. Auf zu fettige Speisen sollte im Idealfall dennoch verzichtet werden.
Ja und Nein. Gegen geringe Mengen Alkohol spricht an für sich nichts, dennoch soll laut Beipackzettel auf Alkohol besser gänzlich verzichtet werden. Durch Alkohol können die Nebenwirkungen verstärkt werden und ab einer gewissen Promillegrenze (über 0,5) wird es schwieriger eine Erektion aufzubauen. Diese Nachteile können vermieden werden in dem auf Alkohol mit Viagra verzichtet wird.
Die häufigsten Nebenwirkungen von Viagra sind:
- Kopfschmerzen,
- verstopfte Nase,
- Gesichtsrötungen,
- Sodbrennen,
- Hitzewallungen.
Diese Nebenwirkungen halten meist nur für eine kurze Dauer an und sollten spätestens nach dem Abbau des Wirkstoffs wieder abgeklungen sein. Sollte es zu solchen Nebenwirkungen kommen, so kann die Dosierung in der Folge in Rücksprache mit einem Arzt wieder angepasst werden. Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und Nebenwirkungen zu verhindern, sollte keine zu hohe Dosis gewählt werden. Alternativen wie Cialis können niedrig dosiert sogar täglich eingenommen werden, wodurch nur noch sehr wenige Nebenwirkungen entstehen.
Männer, die unter Bluthochdruck leiden, können in den meisten Fällen zu Viagra greifen. Dies gilt auch für den Fall, dass bereits blutdrucksenkende Medikamente eingenommen werden. Da die PDE-5-Hemmer den Blutdruck kurzfristig sogar senken, sind hier keine zu starken Nebenwirkungen zu erwarten. Dennoch gilt es die Verwendung anderer Blutdrucksenkende oder Blutdrucksteigender Medikamente beim Arzt anzugeben, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden. Eine weitere Ausnahme stellen hierbei Alpha-Blocker dar, die nicht gleichzeitig mit Viagra eingenommen werden sollten.
Die Einnahme von Viagra trotz einer Herzkrankheit muss differenziert betrachtet werden. Sollten keine Nitrate eingenommen werden und auch die körperliche Belastung stellt kein Problem dar, so kann mit gutem Gewissen zu Viagra gegriffen werden. Anders gestaltet sich dies bei schwerwiegenden Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Dazu zählt zum Beispiel eine sehr instabile Angina pectoris oder aber auch eine schwere Herzinsuffizienz. Gegebenenfalls ist es hier besser, sich mit einem Arzt in Verbindung zu setzen.
Die Krankenkassen haben sich dazu entschlossen, die Kosten nur für Medikamente zu übernehmen, die als lebenswichtig eingestuft werden können. Wer Viagra kaufen möchte, muss es daher aus eigener Tasche finanzieren und kann nicht auf eine Deckung der Kosten zurückgreifen.
Nein, in Deutschland fallen alle Potenzmittel mit dem Wirkstoff Sildenafil, somit auch Viagra, unter die Rezeptpflicht. Das notwendige Rezept kann vom Hausarzt, Urologen oder über eine Online Sprechstunde ausgestellt werden. Von Anbietern welche Viagra rezeptfrei anbieten, sollten Männer dringend Abstand halten, da diese Angebote rechtliche wie auch gesundheitliche Gefahren mit sich bringen können.