Vaniqa Creme ist die bekannteste Creme gegen Hirsutismus (Damenbart).
Bei Vaniqa handelt es sich um eine Creme, welche bei Hirsutismus bei Frauen verschrieben wird.
Durch den Wirkstoff Eflornithin wird die Gesichtsbehaarung am weiteren Wachstum gehindert. Dabei ist die Creme für die Bereiche der Schläfe, dem Kinn, und der Oberlippe (Damenbart) vorgesehen.
In einer Studie mit 1.800 Frauen wurde bei rund 67,9 Prozent eine nahezu vollständige Einstellung der Gesichtsbehaarung bestätigt.1J Am Acad Dermatol. 2007 Jul;57(1):54-9. Epub 2007 Jan 30. A randomized bilateral vehicle-controlled study of eflornithine cream combined with laser treatment versus laser treatment alone for facial hirsutism in women. | doi.org In Kombination mit einer Laster-Therapie wurden noch bessere Ergebnisse erzielt: 96,4% der Frauen konnten eine langfristige Reduzierung der Gesichtsbehaarung feststellen.
Der enthaltene Wirkstoff Eflornithin hemmt das Enzym Ornithindecarboxylase, welches ansonsten eine sehr wichtige Funktion beim Haarwuchs einnimmt. Nach einiger Zeit der Behandlung wird die Aktivität dieses Enzyms weit herabgesetzt. In der Folge wachsen die Haare an den behandelten Stellen im Gesicht deutlich langsamer.
Bei starkem Haarwuchs sollten die Haare vor der erstmaligen Anwendung von Vaniqa gezupft werden. Bei jedem Auftragen ist es zudem wichtig, die Stelle zuvor schonend zu reinigen, wobei keine aggressiven Substanzen eingesetzt werden sollten. Die Region wird nun zwei bis drei Mal pro Tag eingecremt. Nach dem auftragen sollte die Hautstelle mindestens 4 Stunden lang nicht gereinigt werden. Zwischen dem auftragen sollten mindestens 8 Stunden vergehen. Diese Prozedur sollte über bis zu zwei Monate hinweg aufrechterhalten werden, damit sich die ersten Erfolge bei der Behandlung einstellen können.
Grundsätzlich lässt sich nur schwer sagen, wie lange eine Behandlung mit der Vaniqa Creme genau dauert. Bei den meisten Patientinnen ist bereits nach einem Zeitraum von acht Wochen eine sichtbare Verbesserung vorhanden.
Beim Absetzen der Creme kann es allerdings sein, dass der Haarwuchs wieder auf das ursprüngliche Level angehoben wird. In diesem Fall ist eine andauernde Behandlung erforderlich, um den Hirsutismus einzudämmen.
Da noch nicht abschließend erforscht wurde, ob die Wirkstoffe auf das Kind übertragen werden, sollte die Vaniqa Creme nicht während der Schwangerschaft eingesetzt werden. Dasselbe gilt auch für die darauffolgende Stillzeit, da sich Bestandteile der Creme in der Muttermilch befinden könnten. In diesem Fall ist es besser, mit der Behandlung auszusetzen.
Bei der Behandlung des Hirsutismus mit Vaniqa kommt es gelegentlich zu Nebenwirkungen. Dabei kann es sich um eine generelle Unverträglichkeit des Wirkstoffs handeln. Auf der anderen Seite ist aber auch eine Überempfindlichkeit nicht auszuschließen. Am häufigsten treten dabei Rötungen der behandelten Regionen, oder aber trockene Hautstellen auf. Zugleich ist es möglich, dass durch die Hautreizung auch ein brennendes Gefühl entsteht.
Seltener kommt es zur Bildung von Ekzemen oder Herpes Simplex, wobei alle Erscheinungen in der Regel wieder vollständig abklingen. Sollte dies nicht der Fall sein, ist der Kontakt zu einem Dermatologen zu empfehlen.
Sollte es notwendig sein, die Haare vor dem Eincremen zu entfernen, so sollte vor dem Auftragen der Creme eine kurze Pause eingelegt werden. Bereits in wenigen Minuten kann die Haut ihren natürlichen Säureschutzmantel regenerieren, wodurch das Risiko von Hautreizungen weiter reduziert wird. Des Weiteren sollte die Vaniqa Creme nicht mit Schleimhäuten in Kontakt kommen.