Metronidazol ist ein antibakteriell wirkendes Medikament, welches zur Behandlung vielfältiger Krankheiten eingesetzt wird.
Am häufigsten wird das Antibiotikum, zur Behandlung von Infektionen in der Scheide (bakterielle Vaginose) angewendet. Solch eine Entzündung, die durch anaerobe Bakterien in der Scheidenflora verursacht wird, kann für unangenehme Symptome wie Ausfluss, Juckreiz oder Trockenheit sorgen und den natürlichen Haushalt der Scheidenflora aus dem Gleichgewicht bringen.
Der Wirkstoff Metronidazol bekämpft eine Infektion effektiv, indem durch seine bakteriziden Eigenschaften das genetische Material der anaeroben Bakterien geschädigt wird und diese somit daran gehindert werden, sich weiter zu vermehren. Das Medikament beseitigt damit nicht nur die aktive Entzündung, sondern hilft auch, das bakterielle Gleichgewicht der Scheidenflora wiederherzustellen.

Metronidazol gehört zu den Antibiotika, die speziell Infektionen durch anaerobe Bakterien bekämpfen. Es schädigt das Erbgut der Bakterienzellen, die die Entzündung verursachen, und hindert sie somit an einer weiteren Ausbreitung.
Als Antibiotikum mit bakteriziden Eigenschaften gegen anaerobe Keime ist Metronidazol gegen zahlreiche bakterielle Infektionen wirksam. Behandelt werden können damit beispielsweise Becken-, Bauch- oder Zahnfleischentzündungen. Am häufigsten wird es jedoch zur Bekämpfung von Scheideninfektionen verordnet, welche durch Bakterien der Gattung Gardnerella vaginalis verursacht wurden.
Die Tabletten werden oral und möglichst zu einer Mahlzeit mit etwas Wasser eingenommen. Eine Einzeldosis beträgt 400 mg. Je nach Art und Schwere der Infektion können bis zu 5 Tabletten täglich verschrieben werden. Dabei gilt: Je höher die Dosis, desto kürzer sollte die Behandlung sein.
Das Medikament kann gastrointestinale Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen oder zentrale Störungen mit Kopfschmerzen, Schwindel oder Sehstörungen hervorrufen. Des Öfteren werden auch Entzündungen im Mundraum sowie Zungenbelag und Geschmacksstörungen beklagt. Nur in seltenen Fällen führt die Einnahme von Metronidazol zu Harnblasen-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenentzündungen oder anderen schwerwiegenden Folgeerkrankungen.
Alkohol verträgt sich grundsätzlich nicht mit Antibiotika. Selbst kleine Mengen Alkohol können zu erheblich verstärkten Nebenwirkungen wie Schwindel, Übelkeit oder Erbrechen führen. Der Konsum von Alkohol sollte während der Behandlungsdauer mit Metronidazol – wie auch mit allen anderen Antibiotika – deshalb gänzlich unterlassen werden.
Wie fast alle antibakteriellen Antibiotika steigert Metronidazol die Lichtempfindlichkeit der Haut. Auf langes Sonnenbaden oder gar den Besuch im Solarium sollte während der Behandlungsdauer deshalb verzichtet werden. Kommt es zu photoallergischen Reaktionen mit sonnenbrandähnlichen Symptomen wie roten oder nässenden Stellen, Bläschenbildung oder Juckreiz, sollte umgehend ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden.
Es liegen bezüglich möglicher Auswirkungen von Metronidazol auf das ungeborene Kind noch keine ausreichenden Erkenntnisse vor. Deshalb sollte während der Zeit der Schwangerschaft, vor allem aber in den ersten drei Monaten, auf eine Einnahme des Medikaments verzichtet werden. Da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht, sollte vor dem Behandlungsbeginn mit Metronidazol abgestillt oder eine ausreichend lange Stillpause eingelegt werden.