Chlamydien gelten als die häufigste Geschlechtskrankheit Deutschlands.
Die Bezeichnung Chlamydien wird dabei nicht nur auf die Erkrankung selbst angewendet, sondern bezeichnet zugleich auch den Bakterienstamm.
Es gibt drei verschiedenen Arten von Chlamydien:
- Chlamydia trachomatis
- Chlamydia pneumoniae
- Chlamydia psittaci
Im Falle der Geschlechtskrankheiten wird die Bezeichnung aber sehr gerne auf die Chlamydien trachomatis angewandt, da diese für Entzündungen im Bereich der Geschlechtsorgane und der Harnröhre verantwortlich sind.
Andere Arten der Chlamydien sorgen zum Beispiel dafür, dass es zu Entzündungen der Atemwege kommen kann. Dabei handelt es sich aber nicht zwingend um eine Geschlechtskrankheit.
Am deutlichsten sind Entzündungen im Genitalbereich. Gepaart ist dies häufig mit einem Ausfluss im Genitalbereich, der zugleich auch einen sehr unangenehmen Geruch verbreitet. Häufig werden Schmerzen beim Wasserlassen bemerkt, wobei auch häufiger Harndrang verspürt wird.
Frauen sollten auf jeden Fall auch stutzig werden, wenn es zu irregulären Blutungen kommt.
Die Inkubationszeit gibt an, wie lange es in der Regel nach der Infektion dauert, bis tatsächlich mit den ersten Symptomen zu rechnen ist.
- Im Falle der Chlamydien kann dies 1 bis 3 Wochen dauern.
Die genaue Diagnose ist nur während der akuten Phase möglich.
Sollten die Symptome bereits abgeklungen sein, so können die verursachenden Bakterien nicht mehr nachgewiesen werden, wodurch die Behandlung sehr schwierig wird.
Da die Krankheit aber noch immer vorhanden ist und für langfristige Probleme sorgen kann, sollte eine Behandlung auf jeden Fall erfolgen.
Es gibt auf lange Sicht gesehen ganz unterschiedliche Schwierigkeiten und Probleme, die durch das Auftreten von Chlamydien aller Arten ausgelöst werden.
Im Falle einer Schwangerschaft kann es durchaus vorkommen dass es zu Komplikationen mit dem ungeborenen Kind kommt.
Gleichzeitig sind es die verschiedenen Entzündungen, die langfristig Probleme schaffen können. Denn sehr häufig verbleiben sie nicht in der angestammten Region, sondern breiten sich weiter im Körper aus.
Als besonders gefährlich wird dabei das Übergehen auf die Augäpfel beschrieben, welches zumindest für ein teilweises Erblinden des Betroffenen sorgen kann.
Es gibt zahlreiche wirksame Medikamente, mit denen sich die Bakterien effektiv aus dem Körper vertreiben lassen.
Dabei greifen die Ärzte in sehr vielen Fällen zu einem Antibiotika, welches bei einer Infektion mit Chlamydien besonders effektiv ist.
Medikamente wie Makrolide, Doxycyclin, Azithromycin oder Tetracycline gelten als die beste Wahl und zeigen schnelle Erfolge.
Um eine Schwangerschaft nicht zu gefährden, wird bei der Chlamydien Behandlung auf eine schonende Dosierung zurückgegriffen. In sehr vielen Fällen werden nun Josamycin, Erythromycin oder Amoxillin vom Arzt verschrieben und angewandt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Geschlechtskrankheiten aus der heutigen Zeit, ist es hier nicht immer ganz einfach, genau diese Frage zu beantworten.
Dies liegt unter anderem daran, dass es so viele verschiedene Wege gibt, wie eine Infektion in der Praxis erfolgen kann.
Gegen den Stamm der Chlamydia pneumoniae (Atmewege) kann man sich nur sehr schwer schützen. Denn wer sich normale in der Öffentlichkeit bewegt, der nimmt zugleich das Risiko einer normalen Tröpfcheninfektion automatisch mit in Kauf.
Man mag meinen dass Kondome einen zu 100 % schützen können. Ganz auszuschließen ist das Risiko der Ansteckung dabei dennoch nicht, da es sich hier eben nicht um die einzige Art handelt, wie die Bakterien übertragen werden können.
Zusätzlich kann natürlich eine gute Hygiene helfen, die Gefahr der Ansteckung so gut wie möglich zu verringern.