Mysimba ist der neueste Appetitzügler, welcher gleich zwei Wirkstoffe (Bupropion + Naltrexon) enthält.
Der verschreibungspflichtige Appetitzügler Mysimba wird zur Behandlung von Fettleibigkeit (Adipositas) eingesetzt. Er unterstützt die Patienten bei der Gewichtsabnahme, für die eine Ernährungsumstellung oder vermehrter Sport nicht ausreichen, um ein gesundes Gewicht zu erreichen.
Die Wirkstoffe der 8 mg / 90 mg Retardtabletten beeinflussen jene Bereiche im Gehirn, die die Nahrungsaufnahme und den Energieverbrauch regulieren.
Dabei wirkt Mysimba nicht nur appetitzügelnd, sondern steigert auch den Kalorienverbrauch und somit den Effekt von sportlicher Aktivität. Das Kombinationspräparat unterstützt Patienten mit einem BMI von über 30 (oder 27 mit Begleiterkrankungen) beim langfristigen Gewichtsmanagement.
Das Medikament zeigt die größten Erfolge, wenn eine gesunde Umstellung der Lebensweise und regelmäßige körperliche Aktivität erfolgt sowie eine kalorienreduzierten Diät eingehalten wird.
In Mysimba sind die Wirkstoffe Naltrexon und Bupropion enthalten, die auf das Nervensystem Einfluss nehmen. Sie schwächen das Hungergefühl und steigern die Effektivität von Sport. Dadurch hilft Mysimba Patienten bei der Gewichtsabnahme und wirkt Erkrankungen entgegen, die oft in Folge von Übergewicht oder Fettleibigkeit auftreten. Das Medikament ist nur in Kombination mit einer ausgewogenen Diät und körperlicher Ertüchtigung wirksam. Es ersetzt keinen gesunden Lebensstil.
Das Präparat wird bei Personen mit einem BMI von über 30 eingesetzt. Ebenfalls eingesetzt wird es bei Patienten ab einem BMI von 27, die an mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung leiden.
Die Einnahme der Retardtabletten erfolgt oral. Sie sollten als Ganzes und nach Möglichkeit zusammen mit Nahrung eingenommen werden. So entfalten sie ihre bestmögliche Wirkung, während das Risiko für Nebenwirkungen reduziert wird.
Die Dosis von Mysimba sollte über einen Zeitraum von 4 Wochen kontinuierlich bis zur Erhaltungsdosis gesteigert werden: Von 1 Tablette pro Tag in der ersten, 2 Tabletten pro Tag in der zweiten, 3 Tabletten pro Tag in der dritten bis zu 4 Tabletten pro Tag ab der vierten Woche. Nach 16 Wochen sollte eine Fortsetzung der Behandlung neu beurteilt werden, danach in jährlichem Abstand.
Die häufigsten Begleiterscheinungen von Mysimba sind Störungen des Magen-Darm-Bereichs wie Bauchschmerzen, Verstopfung, Übelkeit oder Erbrechen. Bei 1 von 1000 Behandelten kann es auch zu Krampfanfällen kommen. Die Einnahme sollte deshalb stets in enger Absprache mit einem Arzt erfolgen.
Mysimba kann in Kombination mit anderen Medikamenten zu unerwünschten Wechselwirkungen führen. Dazu gehören vor allem Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) sowie opiumhaltige Medikamente. Gewisse Vorerkrankungen wie Leber- oder Nierenerkrankungen, Bluthochdruck oder psychologische Erkrankungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit und Schwere von Nebenwirkungen. Schädelhirntraumata steigern das Risiko von Krampfanfällen.
Der Konsum von Alkohol erhöht in Kombination mit Mysimba das Risiko für Krampfanfälle (epileptische Anfälle) sowie psychische Störungen. Es wird deshalb empfohlen, während der Behandlung mit Mysimba möglichst keinen oder nur wenig Alkohol zu sich zu nehmen. Bei regelmäßigem Alkoholkonsum kann ein abruptes Abbrechen des Konsums das Risiko für Krampfanfälle jedoch erhöhen. Bestmöglich sollte also eine schrittweise Entwöhnung erfolgen.
Nein. Mysimba enthält zwei verschreibungspflichtige Wirkstoffe, was dazu führt das dieses Kombinationspräparat ebenfalls nur auf Rezept erhältlich ist. Ein Rezept kann vom Hausarzt, einen Facharzt oder über eine Online Diagnose ausgestellt werden. Anbieter welche Mysimba rezeptfrei anbieten, sollten vermieden werden, da hierbei rechtliche wie auch gesundheitliche Risiken bestehen.