
Medizinisch überprüft von Stephan TietzAktualisiert: 12. Oktober 2020
Offizielle Blutdrucktabelle
Zur Kontrolle des Blutdrucks ist eine Blutdrucktabelle entscheidend.
Aus der folgenden Blutdrucktabelle können die verschiedenen Grenzwerte und Schweregrade entnommen werden. Werte, die unter 120 zu 80 mmHg liegen, gelten als Optimalbereich. Werte unter 140 zu 90 mmHg liegen hingegen nur noch im Normalbereich. Alles was darüber liegt, wird als Bluthochdruck klassifiziert.5Hoher Blutdruck: Ein Thema für alle Neuhauser, Hannelore Sarganas, Giselle | Zahlen und Trends aus der Gesundheitsberichterstattung des Bundes | 4/2015 6. Jahrgang | doi.org
Blutdrucktabelle:
Klassifizierung | Systolisch (mmHg) | Diastolisch (mmHg) |
---|---|---|
Optimaler Bereich | unter 120 | unter 80 |
Normaler Bereich | 120 - 129 | 80 - 84 |
Hoher, normaler Bereich | 130 - 139 | 85 - 89 |
Leichte Hypertonie (Grad 1) | 140 - 159 | 90 - 99 |
Mittelschwere Hypertonie (Grad 2) | 160 bis 179 | 100 bis 109 |
Schwere Hypertonie (Grad 3) | über 180 | über 110 |
Isolierte, systolische Hypertonie | über 140 | unter 90 |
Hinweis
Werte, die im hohen Normalbereich liegen, liegen zwar rein theoretisch immer noch im Normalbereich, dennoch sollte man die Werte fortan unter Beobachtung halten. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (zum Beispiel Herzinfarkt) ist nämlich trotz Normalbereich in solchen Fällen bereits erhöht.
Sonderfall: Kinder und Jugendliche
Bei Kindern und Jugendlichen hängen Blutdruck und Gewicht sehr stark mit dem Alter und der Größe zusammen.
Schließlich kann sich der Organismus zu keinem Zeitpunkt an diese Gegebenheiten gewöhnen – das ist erst der Fall, wenn man ausgewachsen ist. Da sämtliche Werte bei Heranwachsenden ständig variieren, kann die Blutdrucktabelle, die die Grenzwerte enthält, nicht auf Kinder und Jugendliche angewendet werden.
Zwar gibt es spezielle Blutdrucktabellen für Kinder und Jugendliche, jedoch werden diese aktuell stark diskutiert. Wir möchten diese deshalb an dieser Stelle nicht wiedergeben. Wenn es um Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen geht, sollte aus diesem Grund immer ein Arzt aufgesucht werden, der sich mit Blutdruck bei Minderjährigen auskennt.
Bluthochdruck im hohen Alter
Grundsätzlich gilt: Je älter ein Mensch wird, desto höher steigt der Blutdruck an.
Das hängt damit zusammen, dass die Elastizität der Gefäße mit dem Alter abnimmt. Es ist daher nur logisch, dass die Normalbereiche des Blutdrucks im gehobenen Alter höher sind.
Dennoch: Auch – oder vor allem speziell – im hohen Alter kann Bluthochdruck lebensgefährlich werden. Selbst Senioren sind noch nicht zu alt, um ihre Lebensgewohnheiten umzustellen.

Blutdrucktabellen nach Geschlecht & Alter:
Folgende Grafiken zeigen nur den Normal, Mindest und Maximal Bereich für den Blutdruck an.


Persönliche Blutdrucktabelle anfertigen
Bei der Messung des Blutdrucks macht es keinen Sinn, eine einmalige Messung durchzuführen und seinen gesamten gesundheitlichen Status von dieser Messung abzuleiten. Es ist daher sinnvoll, eine persönliche Blutdrucktabelle anzufertigen, in der man die gemessenen Werte einträgt – idealerweise mit Datum, Uhrzeit und Besonderheiten (beispielsweise, wenn man sich kurz zuvor aufgeregt hat).
Mithilfe einer solchen Blutdrucktabelle können deutlich einfacher Rückschlüsse auf den Blutdruck gezogen werden.
Sie dient der eigenen Kontrolle, kann aber auch dem Arzt präsentiert werden – er wird die Tabelle normalerweise dankbar annehmen. Außerdem lassen sich anhand einer solchen Tabelle Trends beobachten. Steigt der Blutdruck mit der Zeit oder sinkt er eher ab?
Sinnvollerweise enthält eine persönliche Blutdrucktabelle die folgenden Spalten:
- Datum & Uhrzeit
- Systolischer & Diastolischer Wert
- Puls
- Bemerkungen
- Blutdrucktabelle | Herzlexikon | BlutdruckDaten.de
- Blutdruck in Deutschland 2008–2011 | Bundesgesundheitsblatt 2013 · 56:795–801 | doi.org
- Calibration of blood pressure data after replacement of the standard mercury sphygmomanometer by an oscillometric device and concurrent change of cuffs | doi.org
- Regional variations in hypertension prevalence and management in Germany: results from the German Health Interview and Examination Survey (DEGS1) | doi.org
- Hoher Blutdruck: Ein Thema für alle Neuhauser, Hannelore Sarganas, Giselle | Zahlen und Trends aus der Gesundheitsberichterstattung des Bundes | 4/2015 6. Jahrgang | doi.org